unterschiedliche Erziehungsmuster, individuelle Erwartungen
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Bisexuelle Liebe ist die Liebe zu zwei Geschlechtern. Es ist eine sexuelle Orientierung, die oft missverstanden oder nicht verstanden wird. Bisexuelle Menschen können sich emotional oder sexuell zu unterschiedlichen Geschlechtern hingezogen fühlen, ohne dass sie ihre Bisexualität ausleben müssen.
Nicht immer sind Anziehung, Begehren und auch Liebe auf ein einziges Geschlecht reduziert – die bisexuelle Liebe legt sich nicht fest.
Demzufolge werden sexuelle Kontakte mit Mann und auch Frau als beglückend empfunden, auch tiefe Liebesbeziehungen zu sowohl Männern als auch Frauen, sind möglich.
Anders' Denkende können diese Lebensform und Empfindung häufig nicht nachvollziehen, es bestehen Vorurteile, Unverständnis und – ähnlich wie bei der Homosexualität – leider noch immer Ablehnung.
Bisexuell lebende Menschen selbst haben oft über Jahre Probleme mit ihrer eigenen Identitätsfindung, da sie durch die vermeintlichen Normen der Gesellschaft verunsichert sind und glauben, sich festlegen zu müssen.
In Folge entstehen Schuldgefühle, Heimlichkeiten und innerer Stress, da sich die nun einmal vorhandene Neigung nicht per Knopfdruck abstellen lässt.
Dies ist auch nicht die Lösung!
In der Liebe gibt es kein „richtig“ oder „falsch“ – egal, was angebliche Richtlinien der sogenannten Normalität meinen, vorgeben zu müssen.
Zu sich selbst zu stehen, Bedürfnisse, innere Anteile und Ziele mit eigener Wertschätzung ausleben zu dürfen, ist der einzig wahre Weg.
Aber auch wenn der bisexuell orientierte Mensch mit sich und seiner Lebensform im Reinen ist, können in Partnerschaften Probleme durch die Bisexualität entstehen.
Der jeweilige Partner neigt zu Angst und Eifersucht, da er, genauer gesagt sie gleich „doppelte Gefahr“ von außen wittert und in sowohl Mann als auch Frau, oftmals eine ungewollte Konkurrenz sieht.
Auch wenn beide Partner bisexuell orientiert sind, erleichtert dies die Sache nicht – Kontrolle und Eifersuchtsattacken kommen unter Umständen gleich aus beiden Richtungen.
Weiterhin können Leistungsdruck und Selbstzweifel des nicht bisexuellen Partners zu ernsthaften Krisen, ständigem Druck und Streit führen.
Wohl wissend, dass der Partner sexuelle Erfüllung durch BEIDE Geschlechter finden kann und diese auch schätzt, entsteht das Gefühl, selbst ja nie zu genügen und nie alle Bedürfnisse erfüllen zu können.
Und tatsächlich sehnt sich der Bisexuelle vielleicht gelegentlich auch nach sexueller Befriedigung durch das andere Geschlecht, strebt daher sexuelle Kontakte außerhalb der Partnerschaft an und stößt auf Unverständnis oder gar Entsetzen.
Diese Anspannung wirkt sich natürlich auf die gesamte Partnerschaft aus, die Kontrolle wächst, Machtkämpfe und Missverständnisse gewinnen die Oberhand.
Selbstverständlich sind auch Beziehungen mit bisexuellen Partnern von allen kleinen oder größeren Unwägbarkeiten betroffen, wie heterosexuelle oder homosexuelle Paare auch – unterschiedliche Erziehungsmuster, individuelle Erwartungen und bislang unbearbeitete innere „Baustellen“, können zu Belastungen in der Harmonie führen und rufen nach Hilfe.
Mit einer fachkompetenten und völlig vorurteilsfreien Beratung lassen sich diese Wege leichter entdecken.
Die Lösung liegt immer bereits in uns – sie möchte nur erkannt werden.
Kommen Sie in den ehrlichen Austausch mit sich selbst und auch dem Partner, lernen Sie Ihre Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede besser kennen und vor allem wertzuschätzen.
Mit dieser Basis fällt es leichter, belastende Probleme loszulassen, wirkliche Nähe mit Vertrauen aufzubauen und auch eventuell vorherrschenden Vorurteilen oder mangelnder Akzeptanz der Außenwelt zu begegnen.
Doppelgleisig – Bisexualität
Sexuelle Anziehung zu beiden Geschlechtern
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Neben der ausschließlich heterosexuellen oder homosexuellen Neigung, kann genauso gut eine sexuelle Anziehung zu beiden Geschlechtern bestehen, die sogenannte Bisexualität.
Dem Begehren ist also zumindest bei der Wahl des Geschlechts keine Grenze gesetzt – und genau das kann zu Problemen mit dem eigenen Identitätsempfinden, mit gesellschaftlich bestehendem Normgefüge, wie auch in der Partnerschaft führen.
Bisexuell empfindende und lebende Menschen werden noch oft als „Exoten“ eingeordnet, da sie sich offensichtlich in der Betrachtung andersdenkender Menschen nicht festlegen wollen oder können. Diese für Viele unbekannte und nicht nachvollziehbare Neigung wird aus lauter Verunsicherung argwöhnisch beäugt und üblicherweise mit Missbilligung oder Unverständnis reflektiert.
Natürlich kann dieser Aspekt bei Menschen mit noch selbst verunsicherter Verhaltensstruktur zu Stress, Schuldgefühlen und auch Scham in der Auslebung ihrer sexuellen Wünsche führen.
Wenn sie in einer Partnerschaft mit einem sexuell auf ein bestimmtes Geschlecht fixierten Partner leben, entsteht beim Partner Angst, den Erwartungen, Wünschen und Bedürfnissen des Bisexuellen nicht gerecht zu werden. Dieser kennt und schätzt nun die Vielfältigkeit der Unterschiede zwischen Sex mit einem Mann oder einer Frau und deren Vorteilen.
Leistungsdruck ist jedoch ein schlechter Ratgeber für ein entspanntes und tief erfüllendes Sexualleben. Unterschiedliche Sichtweisen, die nicht akzeptiert und lösungsorientiert betrachtet werden, ebenso.
Manche bisexuell orientierte Menschen vermissen auch tatsächlich den „zweiten“ Anteil in ihrem Sexualleben und neigen daher dazu, eine offene Beziehung führen zu wollen, in der sie ihre Bedürfnisse sozusagen auf allen Ebenen ausleben können.
Dies kann zu massiven Problemen in der Beziehung führen, sofern der Partner bzw. die Partnerin diesen Wunsch nicht teilt.
Die Sicht eines außenstehenden und kompetenten Beraters, der wertfrei und vorurteilsfrei auf die individuell vorherrschende Problematik eingeht, ist meist erfolgreicher, als sich selbst und auch den Partner mit emotionsgeladenen Lösungsversuchen zu plagen.
Es geht nicht darum, sich selbst und die eigenen sexuellen Neigungen infrage zu stellen oder gar zu verändern, um einer angeblichen Norm zu entsprechen.
Es geht auch nicht darum, den Partner oder die Partnerin von etwas zu überzeugen, was seiner, bzw. ihrer Persönlichkeit und individuellen Vorstellungen nicht entspricht.
Die beste Lösung besteht darin, die eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu schätzen, in Freiheit und Harmonie mit der Partnerin zu leben und Wege zu finden, die beiden Freude bereiten.
Alte Muster, Klischees, Ängste, Scham und unterschiedliche Bedürfnisse gibt es in jeder sexuellen Orientierungsform, also natürlich auch bei Bisexuellen.
Sich diesen Hindernissen zu stellen und zukünftig eine von Leichtigkeit, tiefem Gefühl und inniger Intimität geprägte Sexualität erleben und ausleben zu können, ist eine motivierende und im wahrsten Sinne des Wortes „reizvolle“ Zielsetzung!
Wir hoffen, dass Ihnen dieser Text behilflich ist
Title: Bisexuelle Liebe – doppeltes Problem