Wut kann manchmal nützlich sein, und kann Kraft geben für sich einzutreten
Eine starke emotionale Reaktion kann zu heftigen und aggressiven Reaktionen führen, wenn man sich unangenehm, verletzt oder enttäuscht fühlt. Wut entsteht im limbischen System des Gehirns, das für die Verarbeitung von Gefühlen zuständig ist. Wut kann manchmal nützlich sein, aber sie kann auch zu Gewalt oder Selbstschädigung führen. Angesichts dessen ist es wichtig, zu lernen, wie man seine Wut kontrollieren und ausdrücken kann.
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Psychiater Christian Peter Dogs sagt über die Wut und Ärger?
- Wut und Ärger sind Gefühle, die oft aus Ungerechtigkeit, Kränkung oder Ohnmacht entstehen.
- Nicht als Krankheit angesehen werden sollten, sondern als Ausdruck von Leid und Frustration.
- Uns helfen können, unsere Grenzen zu erkennen und zu verteidigen, wenn wir sie konstruktiv nutzen.
- Uns schaden können, wenn wir sie unterdrücken oder ausagieren, ohne die Ursachen zu verstehen und zu verändern.
Wie sollten Sie mit Ihrer Wut und Ihrem Ärger umgehen?
Wenn wir auf frühere Generationen blicken, dann sehen wir Partnerschaften, die viel länger Bestand hatten als heute. Das hat vielschichtige Gründe, aber einer davon besteht darin, dass wir heute viel zu früh Beziehungen infrage stellen. Oft reicht ein Konflikt aus, um grundsätzlich die komplette Beziehung zu beenden. Wäre allerdings der Hintergrund des Konfliktes klarer, dann hätte eine vorzeitige Trennung vermieden werden können.
Negative Bindungsmuster als Grund für das vorzeitige Ende von Partnerschaften
Jeder Mensch hat das Recht, sich über etwas zu ärgern oder wütend zu sein. Allerdings sollten Sie sich bewusst sein, dass mit der fliegenden Tasse in der Küche die Ursache für diese negativen Gefühle nicht ausgelöscht ist. Die Wut mag im ersten Moment zwar verflogen sein, der Keim bleibt weiter erhalten.
Menschen werden nicht durch das verletzt, was ihnen gerade zugestoßen ist, sondern durch ihre Wahrnehmung davon. Das Ereignis hat die Wut nur neu entfacht, die Glut war schon vorher da. Die Entscheidung darüber, worüber Sie sich ärgern, bleibt immer bei Ihnen selbst. Statt einen Konflikt durch Wutanfälle eskalieren zu lassen, lohnt es sich eher, der Ursache für diese Gefühle auf den Grund zu gehen. Was hat sie so wütend gemacht?
Was Sie über die Wut wissen sollten.
Jeder von uns geht anders mit intensiven Gefühlen wie Wut und Ärger um. Jedoch hört die Wut mit einer fliegenden Tasse, einer eingeschlagenen Tür oder der erhobenen Stimme nicht auf. Ganz im Gegenteil erzeugen Wutausbrüche nur neue Anfälle, da sie die Anfälligkeit für noch stärkere Gefühlsentladungen erhöhen und die Zornschwelle herabsetzen. Versuchen Sie sich diese Erkenntnis in Erinnerung zu rufen, wenn Sie das nächste Mal wütend sind.
Die Partnerschaften in unserem Leben bieten uns die große Chance, unseren eigenen Gefühlen näher auf den Grund zu gehen und unser Innerstes kennenzulernen. Auch wenn Sie in einem Streit faktisch im Recht sind: Sie provozieren im Streit die Wut des Anderen, der vielleicht sein Unrecht nicht zugeben möchte. Das wiederum macht Sie wieder wütend und es beginnt ein Kreislauf, der sich immer weiter hochschraubt.
Wohin nun mit unserer Wut?
Statt sich auf die Wut zu fokussieren und darauf, sie auszuleben, lohnt es sich, Fähigkeiten zu entwickeln, die das Aufkommen von Wut und Hass von vornherein verhindern. Ärger und Abneigung führen zur Abneigung und Abneigung zu Hass. Es gibt keine Gewinner. Es wurden bislang noch keine Zeitmaschinen erfunden, mit denen Geschehenes wieder rückgängig gemacht werden kann. Egal, was geschehen ist, Sie können es nicht rückgängig machen. Setzen Sie darunter ein Ausrufungszeichen oder zumindest einen Schlusspunkt.
Wir neigen dazu, negative Erfahrungen immer und immer wieder zu durchleben. Dies bringt allerdings nichts als immer wieder neue Verletzungen.
Titel der Seite: Ärger und Wut richtig und konstruktiv einsetzen