Symtome, Gründe und Überwindung der Angst vor Nähe
Angst vor Nähe ist eine Verhaltensstörung, die sich in verschiedenen Formen äußern kann. Die Betroffenen haben Schwierigkeiten, sich auf andere Menschen einzulassen, Vertrauen aufzubauen und emotionale oder körperliche Nähe zuzulassen. Sein Verhallen des Rückzugs schützt ihn. Der Rückzug entsteht auch, damit keine enge Bindung in der Beziehung entsteht, den oft ist die Angst vor Nähe auch mit einer Verlassenheitsangst im Duett vorhaben.
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Die Angst vor Nähe kann durch die folgenden Symptome hervorgerufen werden.
- Panikattacken, Herzrasen, Übelkeit oder Schweißausbrüche, wenn sie mit Nähe konfrontiert werden
- Fluchtverhalten, Abwehrmechanismen oder Selbstsabotage, um Nähe zu vermeiden oder zu beenden
- Depressionen, Selbsthass oder Selbstverletzung, um mit dem inneren Konflikt umzugehen
- Unsicherheit, Zweifel oder Misstrauen in Beziehungen, die zu ständigen Konflikten oder Trennungen führen
Es gibt verschiedene Gründe, warum die Angst vor Nähe unterschiedlich ist.
- Kindheitstraumata, wie Vernachlässigung, Missbrauch oder Verlust
- Bindungsstörungen, wie Bindungsangst oder Bindungsvermeidung
- Persönlichkeitsstörungen, wie Borderline oder Narzissmus
- Negative Erfahrungen, wie Enttäuschung, Betrug oder Zurückweisung
Die Angst vor Nähe kann durch die Überwindung überwunden werden.
Wenn man bereit ist, sich professionelle Hilfe zu suchen und an sich selbst zu arbeiten. Mögliche Schritte sind:
- Selbsthilfe, um das Selbstwertgefühl zu stärken, die eigenen Bedürfnisse zu erkennen und Grenzen zu setzen.
- Kommunikation, um die Angst offen anzusprechen, Verständnis zu schaffen und Unterstützung zu erhalten.
- Exposition, um sich schrittweise an Nähe zu gewöhnen, positive Erfahrungen zu sammeln und Vertrauen aufzubauen.
Wenn Angst vor Nähe (oder eben Verlustangst) in Ihrem System wirkt, werden drei Dinge geschehen:
- Über das Resonanzgesetz werden Sie entweder ebenfalls Partner mit Angst vor Nähe anziehen, sodass kein wirkliches Zusammenkommen möglich ist, oder Sie ziehen solche an, die genau das erfüllen, was die Angst aussendet. Sie werden Sie bedrängen, sodass Sie sie abwehren müssen. In jedem Fall entsteht nach kurzer Zeit „Drama“.
- Durch den Wunsch nach Nähe und Abstand gleichzeitig entsteht ein unlösbarer innerer Konflikt in Ihrem System, der sich bei jedem weiteren Erlebnis schmerzhaft verstärkt.
- Sie werden in der Beziehung auf Dauer immer mehr Energie verlieren, sodass Sie nicht längere Zeit am Stück mit dem Partner oder der Partnerin zusammen sein können. Sie werden sich immer unwohler fühlen, selbst wenn äußerlich gesehen schöne Erlebnisse stattfinden. Der Grund ist ein innerer Abwehrkampf gegen die Situation, der enorm Kraft kostet.
Ein Beispiel aus der Praxis:
Wenn jemand immer wieder mit der Drohung spielt, den Partner zu verlassen (oder immer wieder so tut), in enorm kritisiert, in heftig provoziert, hat dies nur einen Grund: Der einfach gebaute Teil des Verstandes will erleben, ob er noch die Kontrolle über die Beziehung – also über den Partner – hat. Die Kontrolle über einen Menschen hat man, wenn man die Kontrolle über dessen Gefühle hat. Und dafür gibt es – für den einfach gebauten Teil des Verstandes – nur einen sichtbaren Beweis: die Reaktion.
Deshalb versucht ein Partner im Schleier seiner Verlassenheitsangst alles, um den anderen zum Reagieren zu bringen. Die Art der Reaktion ist dabei völlig unerheblich. Es geht nur darum zu erleben, dass man beim anderen überhaupt noch überhaupt Reaktionen auslöst. Der einfache, ängstliche Teil sucht nicht Zuneigung. Er sucht Kontrolle, weil ihm das die Illusion vermittelt, geschützt zu sein. Von außen gesehen scheint das völlig widersinnig, wenn man jedoch weiß, auf welchen Säulen Angst aufbaut, wird es klar.
Die Wahrheit ist, dass es normal ist, den anderen besitzen zu wollen. Sie können sich selbst sagen, dass es unreif oder unlogisch oder widersprüchlich oder dumm sei, aber all das wird nichts daran ändern, dass etwas tief in Ihnen wahrscheinlich genau das will. Sie müssen das nicht ablehnen, denn es ist ein natürlicher Teil von dem, was Sie sind. Dieser fürsorgende Teil möchte unbedingt die Sicherheit haben, nicht dadurch verletzt zu werden, dass ein geliebter Mensch Sie verlässt, sonst lässt er sich nicht ein. Keine wirkliche Sicherheit – keine wirkliche Verbindung. Das ist seine einfache Logik.
„Ja, ich habe Angst davor, dass man mich besetzen will, ja, ich habe Angst davor, verlassen zu werden. Und ja, ich will – wenn ich mich wirklich einlasse – den anderen für mich so sicher wissen, wie man nur kann. Ich möchte klare Bekenntnisse. Ich will keine Angst mehr davor haben, schon wieder den Falschen erwischt zu haben. Ich will nicht schon wieder betrogen und getäuscht werden und all die schmerzhaften Gefühle erleben.“
Vielleicht finden Sie etwas davon in sich. Wenn ja, sehen Sie einfach nur mehr Wahrheit über das, was Sie sind. Sie verstehen, dass ein Teil von Ihnen so denken muss, weil es seine Aufgabe ist. Je mehr Sie dies verstehen, desto weniger lehnen Sie sich selbst ab.
Titel: Angst vor Nähe: der Ablauf