Die Sexualität und die sexuelle Zufriedenheit sind ein enorm wichtiger Bereich.
Im Laufe der Zeit ändert sich die Paarbeziehung. Das betrifft auch die Erotik. Wenn Alltag und Routine einen größeren Stellenwert einnehmen, werden Leidenschaft und Lust verdrängt. Sind Phasen, in denen jemand oder beide keine Lust auf Sex haben, normal? Ist es sinnvoll, sich selbst zu beschäftigen?
Welchen Stellenwert nimmt Sexualität und Erotik in einer Beziehung ein?
Der Stellenwert von Sex dürfte in jeder Beziehung etwas anders ausfallen, da die Menschen nun mal höchst unterschiedlich sind. Trotzdem scheint in Deutschland die Aktivität im Bett mitunter bedeutungsvoll zu sein. Laut eines Artikels auf huffingtonpost.de wird in vielen Umfragen schlechter Sex zusammen mit fehlender Kommunikation als einer der wichtigsten Trennungsgründe angegeben. Daraus kann abgeleitet werden, dass für viele Menschen die sexuelle Erfüllung ein wichtiger Bestandteil der eigenen Partnerschaft ist. In einem Interview auf Zeit.de gibt hingegen der Sexualpsychologe David Schnarch an, dass langweiliger Sex in einer Beziehung zunächst normal wird und eher Ansporn ist, daran zu wachsen.
Grundsätzlich kann festgehalten werden.
- Ein wenig Sex in einer Beziehung ist zunächst kein Grund zur Sorge.
- Trotz der Langeweile im Bett sollte man versuchen, sich für seine Wünsche einzustehen.
- Es ist möglich, dass eine dauerhafte Unterdrückung der eigenen Wünsche letztlich doch zu einem Ende einer Beziehung führt.
Man fühlt sich erotisch, wenn man mit jemandem spricht.
Das macht einen sehr neugierig und es ist auch Angst davor.
Für Verliebte ist vieles unbekannt. Ein fremder Mensch, ein fremder Geruch, ein fremder Körper und ein unkalkulierbares Verhalten des Anderen sind die Merkmale eines fremden Menschen. In jedem Augenblick gibt es Gefahren. Das macht den Augenblick so lebendig. Das Risiko, dass man sich zu weit aus dem Fenster wirft und dich verliert, ist derzeit groß. An einem solchen Abgrund ist das Leben intensiver. Und dann haben wir das Glück, wenn zwei zusammen finden!
Es ist wohl unbestritten, dass Erotik völlig frei von Gefahren ist. Verliebte brauchen sich keine Gedanken über die Erotik zu machen.
- Welche Risiken birgt eine Partnerschaft, die möglicherweise schon lange besteht? Die durch Gewohnheiten und Verlässlichkeit gefestigt ist?
- Die – vor allem, wenn die Erotik darin fehlt – auf Dauer vielleicht als leblos oder gar als langweilig erlebt wird?
Die benötigte und mögliche Gefahr liegt in diesem Fall in einer Grenzüberschreitung. Dort, wo gewohntes Terrain verlassen und neues Terrain betreten wird, wo ausgetretene Pfade verabschiedet werden und man einen Schritt in den Dschungel tut, kann Erotik stattfinden.